Besuch einer Pferdekoppel - was Thun, Fisch?

Da stehst du nun. Es ist 7:30 Uhr, du hast Urlaub und kannst trotzdem nicht ausschlafen, weil dein Kind auf der Fahrt zum Urlaubsort meine Ponies gesehen hat.

 

Wir wohnen ja direkt neben der Autobahnabfahrt Wolfsberg Süd, da passiert das schnell mal.

 

Und deshalb ist dein Lieblingskind seit 5:30 Uhr putzmunter und verlangt, dass ihr noch vor dem Frühstück die Ponies besucht. Um mit ihnen Freundschaft zu schließen und vielleicht auch eine kleine Runde freihändig auf ihnen zu galoppieren.

 

Mit wehendem Haar oder Indianergeheul. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.

 

Da stehst du nun auf der einen und meine Ponies auf der anderen Seite des Zaunes.

 

Wenn du jetzt nicht riesiges Glück hast, bin ich nicht vor Ort um dir alles zu erklären. Ich meine, Hallo? 7:30 Uhr? An einem Wochenende?!

 

Schmäh, ich bin längst wach, ich habe ja selber 2 kleine Kinder. Die nie gerne früh aufstehen. Außer am Wochenende. Und im Urlaub :) 

 

Also du bist dort, an der Weide, mit deinen Kind am Zaun meiner Ponies. Ohne mich. Ohne deine Ponykerstin, die dir alles haarklein erklärt. Und dich vor der Stille bewahrt, die sich jetzt ausbreitet. Denn: Was zur Hölle sollst du jetzt tun? Wo ist die Ponykerstin, wenn man sie braucht?! Ist es wirklich zu viel verlangt, dass sie 24/7... ja ist es. Da musst du jetzt alleine durch.

 

Also hör mir genau zu.

 

Die Ponies heißen (der Größe nach geordnet) Happy, Holly, Rosi und wahrscheinlich Rhiannon.

 

"Wahrscheinlich" deshalb, weil niemand ganz genau weiß, wer jetzt eigentlich größer ist. Rosi oder ihre Mama Rhiannon. Ich werde sie auch niemals messen lassen, denn wenn Rosi ein klitzekleines bisschen größer wäre als ihre Mama, wäre sie kein Pony mehr sondern ein Pferd und ganz ehrlich - das würde mein ganzes Marketing zusammen hauen. Ich müsste mich dann umbenennen und damit hätte ich wirklich keine Freude.

 

Ich wär dann die Pfonykerstin, weil auf die Alternative Popfkerstin habe ich wirklich keine Lust! *lol* Danke übrigens für die Wortspende liebe Konstanze, die werde ich nie vergessen. Und niemals brauchen weil: die Rosi wird nicht gemessen und aus.

 

Wieder zurück zu dir, lieber zum Frühaufstehen gezwungener Mensch. Dein Kind und du, ihr kennt jetzt meine Ponies und wenn du sie rufst, kommen sie sofort. Oder nicht. Je nachdem, welche Alternativen es gibt.

 

Wenn du mit einer Brottüte raschelst, kommen sie schneller aber dann steh ich auch schon parat, weil: Kluge Menschen füttern keine fremden Tiere, den Idioten ist es verboten. Wir erinnern uns.

 

Du erinnerst dich nicht? Bitteschön, hier hab ich dir den Blogartikel verlinkt: BLOG Kluge Menschen füttern keine fremden Tiere, den Idioten ist es verboten. Jetzt weißt du Bescheid.

 

Wenn meine Ponies näher kommen, kann es gut sein dass sie dir neugierig die Nasen entgegen strecken. Da wäre es jetzt voll fein von dir, wenn du sie an deiner Hand riechen lassen würdest OHNE ihnen ins Gesicht zu tatschen. Gesicht = alles vor den Ohren.

 

Oder wie gehts dir, wenn dir ein fremden das Gesicht streichelt? Wow oder Wäh? Oder eher "Was fällt dir ein?!". Eben.

 

Ponies und Pferde mögen das auch nicht und wenn du ihre Abwehrsignale ignorierst und stumpf weiter machst, kann es schon passieren, dass sie dir kraftvoll in den Unterarm beißen. Aus Selbstschutz. Dann sind übrigens nicht die Tiere Schuld. 

 

Also:

Am Zaun stehen und Pferde bewundern: go.

Durch den Zaun steigen und Pferde belästigen: no (ist auch Hausfriedensbruch).

Am Zaun stehen und Pferde an Hand riechen lassen: go.

Am Zaun stehen und Pferdegesichter antatschen: no (kann sehr schmerzhaft für dich enden).

Am Zaun stehen und tausend Fotos schießen von Ponies, die wirklich lieb sind und die lustigsten Grimassen schneiden: go.

Am Zaun stehen und Pferde füttern: no. Außer sie gehören dir. 

Am Zaun stehen und gleich online nachschauen, wann der nächste freie Termin bei Ponykerstin ist: GO GO GO!

 

Am besten, du meldest dein Kind gleich mal für ein Feriencamp an. Dann habt ihr beide Urlaub, Dein Kind UND du!