Beim letzten Ponycamp haben mich die Kids gefragt, wie die Rosi zu mir gekommen ist.
Die Rosi ist ein sehnsüchtiger Wunsch, ein jahrelanger Traum, eine verrückte Idee und ist letztendlich ein unbezahlbares Geschenk.
Sie ist die Tochter meiner Wunderstute Rhiannon aka „Rennsi“ und meines absoluten Lieblingshengstes Culhwch (Kiluch).
Während Rhiannons Trächtigkeit haben meine Reitkinder und ich schon immer viel mit dem Bauch geredet und ihn lieb gestreichelt. „Schnuppi“ haben wir Rosi genannt, solange sie „drin“ war, weil sie hätte ja auch ein Hengst sein können.
Bei ihrer Geburt war ich dabei, der Tag war eine Achterbahnfahrt, ich sag es euch!
Ich weiß noch ganz genau, wie ich abends voll die Panik bekommen habe, als sich der pH Streifen, den ich an die Harztropfen gehalten habe, nochmals heller gefärbt hat.
Ich wusste dann fix, dass das Fohlen in den nächsten Stunden kommt und ich hatte auf einmal irrsinnige Angst um Rhiannon.
Ich hab dann Rotz und Wasser geheult und Rhiannon noch dreimal durchgeputzt und war lang mit ihr grasen. Danach hab ich mir eine Pizza bestellt und einen Radler dazu und habe gewartet. Wusstet ihr, dass man +90 Minuten an einer Pizza kauen kann? Ich kann das. Der Radler war dann auch schön warm.
Der Stallbesitzer war sehr verwundert, dass das Fohlen zufällig da kommt, wenn ich länger im Stall bin.
Ich war dabei, als Rosi aus Rhiannon rausgeflutscht ist, ich hab die Eihaut aufgerissen, sie abgerubbelt und sie abgebusselt.
Ich hab ihr beim aufstehen geholfen, ihr beim aufwachsen zugesehen, ihr eine Spielgefährtin (Happy) gekauft, ihr viele Sommer am Berg ermöglicht und freue mich seitdem jeden Tag über sie.
Auch an den Tagen an denen sie mir top motiviert die volle Schubkarre umdreht („Lass mich helfen! Ich kann das! UPSI!“) oder mir mit dem Grasmaul übers Gesicht schleckt!
Seit letztem Jahr begeistert sie mich als Reitpony Die Kids und ich, wir freuen uns auf viele, viele, viele schöne und gesunde Jahre mit ihr!